Mohnlight
BLOG: »Stühlblüten«
Wörter ohne Gegenteil II
Arbeitung und Gescheitsinn:
Wenn es eine Wohnung gibt, gibt es dann auch eine Arbeitung?
Ist der Veranders das Gegenteil des Vergleichs?
Gibt es im Tierreich eine Tagigall?
Fragen über Fragen.
Gescheitsinn.
Doppeldeutiges
Stellen Sie sich vor, was mir eben passierte:
Angestellt stehe ich in der Warteschlange einer Supermarktkassa.
Fragt mich jemand hinter mir: „Sind Sie hier angestellt?“
„Nein, ich bin Lehrerin.“
„Ob Sie sich hier anstellen, meine ich“, insistiert er und umklammert nervös seinen Einkaufskorb.
Langsam werde ich ungeduldig: „Nein, ich bin doch schon in der Schule angestellt.“
Er versteht mich nicht – manche Menschen stellen sich aber auch wirklich blöd an.
Ein Angestelltenverhältnis will man mir hier unterstellen!
Dabei hatte ich noch nie ein Verhältnis mit einem Angestellten!!
(Kabarettprogramm „FreudeFreudeFreude“, Eva Poltrona Stühlinger, 2003).
Wörter ohne Gegenteil
Fürteil und Ohnevergangenheit:
Gibt es eigentlich ein Fürteil? Na, eben.
Von einer Fürsprechanlage habe ich auch noch nie gehört und nach flätigen Begriffen werden wir vergeblich suchen..
Wer kennt die Fürwart oder die Ohnevergangenenheit?
Unterflächlich betrachtet ...
weil ich mich zulänglich fühle.
Ein Buchstabe macht den Unterschied
Es gibt Rucola.
Nur schade, dass das RumCola einen Buchstaben verloren hat.
(Netzfund)
Exakte Sprache
Benötigen wir Beistriche? Oder Großschreibung? Könnten wir nicht einfach alles klein schreiben und uns Beistriche ersparen?
Ich persönlich mag Großschreibung. Und ich liebe Beistriche. Feinheiten in der Sprache lassen sich ohne sie nicht ausdrücken. Denn wenn wir darauf verzichten, verändert sich schnell einmal der Sinn eines Satzes:
Der Gefangene floh. Der gefangene Floh
Laut loslachen. Lautlos lachen.
Die Spinnen. Die spinnen!
Wäre er doch dichter. Wäre er doch Dichter!
Komm, wir essen, Opa! Komm, wir essen Opa!
(Netzfund von TV Jenson).